Küchenfensterblick
Freitag, 7. März 2008
Hortmangel
Unser Sohn ist ein sogenanntes Kann-Kind. Er kann schon ziemlich viel und er kann sogar schon dieses Jahr zur Schule gehen, wenn er möchte. Wir finden auch, dass er das kann, die Leiterin der Grundschule findet das auch. Die Schule ist grade mal 150 Meter und einen Zebrastreifen von unserer Wohnung entfernt und auf dem Gelände gibt es gleich zwei Horte in der vormittags und nachmittags Kinder betreut und gefördert werden. Soweit so gut. Was nun unser Sohn offenbar nicht kann ist einen dieser beiden horte in der Zeit von 13-14:30 uhr zu besuchen. Zum einen sind die Plätze zu knapp und er steht auf einer Warteliste so lang wie mein unterarm. Zum anderen müsste er selbst wenn er einen Platz bekäme 3 statt 1,5 Stunden im Hort bleiben. Über Vor- und nachteile letzterens bin ich ja gerne bereit zu diskutieren. Was mich aber unglaublich ärgert, ist dass wir unsere Entscheidung ihn einzuschulen unter Umständen revidieren müssen. Ganz einfach weil wir von unserem Sohn nicht verlangen wollen, dass er nach der Schule für die Zeit bis meine Frau oder ich von der Arbeit kommen in eine 500 Meter entfernte Ausweich-Kita geht. Warum macht es diese Stadt und dieses Land Eltern und Kindern so schwer? Warum laufen Schule und Horte/Kitas so vollkommen getrennt voneinander? Wenn ich so die Arbeit für meine Kunden (und ich verstehe mich als mündigen Kunden dieses Staates in manchen Bereichen) organisieren würde, wären die schon lange woanders...

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