Küchenfensterblick
Montag, 29. Oktober 2007
Intrinisch motivierter Eintrag
Wie will man arbeiten? Welches Umfeld, was für Kollegen braucht man, um sich wohl zu fühlen? Ist wohlfühlen überhaupt sinnvoll? Neulich meinte jemand in einer anderen Agentur, dass dort die Stimmung unter den Kollegen zu gut wäre. Der Haufen wäre zu lasch. So könne man nicht erfolgreich arbeiten. In einer Rundmail kündigte er (der neu war und sich als Vorgesetzter fühlte) seinem Team Wochenendarbeit und Überstunden an. Das Team hatte zuvor jede Deadline gehalten, sich gegenseitig geholfen und aufeinander aufgepasst. Der Druck nahm zu, private Zeiträume wurden verteidigt, die Stimmung war weniger gut und die Deadlines gerieten in Gefahr.
Glanzleistung.

In meinem Studium habe ich eine Seminararbeit zum Thema Motivation von Spitzensportlern und die Übertragbarkeit auf Unternehmen geschrieben. Da ging es um extrinsische und intrinsische Motivation, um Hygienefaktoren und Vergütungsmodelle. Erst Jahre später merke ich, wie viel davon hängengeblieben ist bei mir.
Habe ich keinen Spaß, habe ich keine Lust.
Unprofessionell? Blödsinn!

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