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Donnerstag, 18. Dezember 2008
2008 - Versuch eines Rückblicks
zeitnehmer, 22:55h
Nicht viel passiert hier dieses Jahr, oder?
Das hat gar nicht mal damit zu tun, dass ich keine Lust mehr hatte hier zu schreiben. Ich wollte nur nicht schreiben über das was ich im Beruf so mache und erlebe. Einiges findet sich davon nämlich auf unserem Agentur-Blog den ich mit initiiert und konzipiert habe und wo ich ab und an auch mal was schreibe. Anderes bei Twitter wo ich die Trennung zwischen beruflichem und privatem Ich ziemlich aufgehoben habe.
Es gibt aber mehr Gründe dafür warum ich kein Internet-Tagebuch, kein Poesiealbum und keine Online-Wasserstandsmeldungen geschrieben habe in 2008.
Zeit ist ein ganz entscheidender, denn ich hatte zu selten die Gelegenheit sie mir zu nehmen. Dazu kommt, dass mich Unzufriedenheit und Reibung an den Umständen zwar schon immer zum Stift oder der Tastatur haben greifen lassen (und das merkt man den älteren Einträgen hier auch deutlich an) aber ich nur das Persönliche und nicht das Private ins Netz schreiben wollte.
Nach diesem Jahr kenne ich mich besser als ich je wollte mit den Themen Aufhebungsvertrag, Outplacment, Depression, Arbeitslosigkeit und ein paar Artverwanden aus.
Nebenbei habe ich Entscheidungen über Einschulungen (schon dieses Jahr als Kann-Kind) und Eigentumserwerb (nein, nicht jetzt, nicht hier) getroffen.
Ich habe im Job ein paar wunderbar spannende Sachen gemacht, ein paar fürchterlich frustrierende Dinge erlebt. Mich mit Menschen unterhalten die inspirierend waren und mich darüber gewundert warum andere soviel Macht in die Hände bekommen dürfen. Ich bin soviel durch die Gegend gereist wie in keinem Berufsjahr zuvor. Ich habe mehr New Business gemacht als in jedem Berufsjahr zuvor. Ich habe sehr viel Glück gehab und einigermassen oft das Gefühl, zu können was ich tue.
Ich habe zu wenig Musik gehört, weil ich nicht wollte und nicht konnte. Mir ist viel von meiner Unbeschwertheit abgegangen und ich habe trotzdem gemerkt, dass ich noch immer über das Leben lachen kann wenn anderen das Lachen schon im Hals stecken bleibt.
Ich war noch nie so geduldig und noch nie so ungeduldig wie in diesem Jahr.
Ich war ganz oft so sehr bei anderen, dass ich nicht genug bei mir war. Manchmal aber so sehr bei mir, dass ich für die, die mich brauchten keinen Blick mehr hatte.
So ein Jahr war das.
Es war ein Jahr mit drei Hochzeiten und zwei Todesfällen. Mit einer Taufe auf die ich mich sehr freue, weil ich Patenonkel werde.
Und wenn ich später mal an 2008 zurückdenken werde, dann werde ich an die sechs Wochen denken, die ich gezwungenermassen ohne Frau und Kinder verbracht habe und daran, wie schwer es war sich danach wieder als Familie zu finden.
Ich werde daran denken, dass 2008 das Jahr war in dem der Kapitalismus an der Marktwirtschaft brach. In dem ich immer häufiger einen Ekel vor den Umständen empfand. Vor der Verlogenheit wenn es um Familien und Karrieren geht. Vor der klaffenden Wunde zwischen Rendite und Realwachstum.
Es war kein gutes Jahr. Ein Jahr ohne Mitte. Vielleicht eines der Wenden. Mal sehen.
Das hat gar nicht mal damit zu tun, dass ich keine Lust mehr hatte hier zu schreiben. Ich wollte nur nicht schreiben über das was ich im Beruf so mache und erlebe. Einiges findet sich davon nämlich auf unserem Agentur-Blog den ich mit initiiert und konzipiert habe und wo ich ab und an auch mal was schreibe. Anderes bei Twitter wo ich die Trennung zwischen beruflichem und privatem Ich ziemlich aufgehoben habe.
Es gibt aber mehr Gründe dafür warum ich kein Internet-Tagebuch, kein Poesiealbum und keine Online-Wasserstandsmeldungen geschrieben habe in 2008.
Zeit ist ein ganz entscheidender, denn ich hatte zu selten die Gelegenheit sie mir zu nehmen. Dazu kommt, dass mich Unzufriedenheit und Reibung an den Umständen zwar schon immer zum Stift oder der Tastatur haben greifen lassen (und das merkt man den älteren Einträgen hier auch deutlich an) aber ich nur das Persönliche und nicht das Private ins Netz schreiben wollte.
Nach diesem Jahr kenne ich mich besser als ich je wollte mit den Themen Aufhebungsvertrag, Outplacment, Depression, Arbeitslosigkeit und ein paar Artverwanden aus.
Nebenbei habe ich Entscheidungen über Einschulungen (schon dieses Jahr als Kann-Kind) und Eigentumserwerb (nein, nicht jetzt, nicht hier) getroffen.
Ich habe im Job ein paar wunderbar spannende Sachen gemacht, ein paar fürchterlich frustrierende Dinge erlebt. Mich mit Menschen unterhalten die inspirierend waren und mich darüber gewundert warum andere soviel Macht in die Hände bekommen dürfen. Ich bin soviel durch die Gegend gereist wie in keinem Berufsjahr zuvor. Ich habe mehr New Business gemacht als in jedem Berufsjahr zuvor. Ich habe sehr viel Glück gehab und einigermassen oft das Gefühl, zu können was ich tue.
Ich habe zu wenig Musik gehört, weil ich nicht wollte und nicht konnte. Mir ist viel von meiner Unbeschwertheit abgegangen und ich habe trotzdem gemerkt, dass ich noch immer über das Leben lachen kann wenn anderen das Lachen schon im Hals stecken bleibt.
Ich war noch nie so geduldig und noch nie so ungeduldig wie in diesem Jahr.
Ich war ganz oft so sehr bei anderen, dass ich nicht genug bei mir war. Manchmal aber so sehr bei mir, dass ich für die, die mich brauchten keinen Blick mehr hatte.
So ein Jahr war das.
Es war ein Jahr mit drei Hochzeiten und zwei Todesfällen. Mit einer Taufe auf die ich mich sehr freue, weil ich Patenonkel werde.
Und wenn ich später mal an 2008 zurückdenken werde, dann werde ich an die sechs Wochen denken, die ich gezwungenermassen ohne Frau und Kinder verbracht habe und daran, wie schwer es war sich danach wieder als Familie zu finden.
Ich werde daran denken, dass 2008 das Jahr war in dem der Kapitalismus an der Marktwirtschaft brach. In dem ich immer häufiger einen Ekel vor den Umständen empfand. Vor der Verlogenheit wenn es um Familien und Karrieren geht. Vor der klaffenden Wunde zwischen Rendite und Realwachstum.
Es war kein gutes Jahr. Ein Jahr ohne Mitte. Vielleicht eines der Wenden. Mal sehen.
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