Küchenfensterblick
Donnerstag, 26. April 2007
Ich nenne es Lebensmodell
Ich binde ja mein (besser unser, denn es geht nur zu zweit, dritt, viert) Lebensmodell jedem auf die Nase. Heute war mal wieder eine prima Gelegenheit, als ich bei einer sehr netten Veranstaltung mit einer Dame von einem größeren Keks- und Snackhersteller ins Plaudern kam. Startpunkt war ein Vortrag, den Holm Friebe bei eben dieser Veranstaltung heute hielt.
Das ich "Wir nennen es Arbeit" mit großem Vergnügen gelesen habe, schrub ich hier schon.
Jedenfalls kamen wir darauf, wie sich neue Arbeitsmodelle auf Marken und Märkte auswirken könnten und ich ging da deutlich weiter in dem was ich erwarte. Und das selbstbestimmtes Arbeiten und der Kampf um qualifizierte Teilzeitarbeiter heute noch weit weg scheinen und sich da in den kommenden Jahren einiges tun wird.
Jedenfalls hat es mir unglaublichen Spaß gemacht, als sie jammerte, das ihre Mitarbeiterin ja jetzt auch mit ihr über Teilzeitmodelle reden will weil sie schwanger ist, ihr mein/unser Modell zu verkaufen. Dass es die Zukunft ist. Dass dieses Land neue Männer braucht. Dass es Spaß macht. Dass es anstrengend ist. Dass Konzerne träge sind und sich noch umsehen werden. Dass die besten Mitarbeiter die sind, die schon mit der Digitalen Boheme liebäugeln. Und dass die weg sind wenn man ihnen keine Anreize bietet. Dass das nicht das Geld ist. Sondern Zeit. Die Zeit die man sich nehmen kann. Ohne zu betteln. Ohne Rechtfertigung. Weil man sie braucht: zum Einkaufen, zum Kinderturnen, für den Elternabend, zum bloggen, zum Ideen haben, ach Gott einfach so, weil man sie braucht …
Das Thema Familie fehlte mir in "Wir nennen es Arbeit". Seit heute weiß ich, dass Holm Friebe diesen Aspekt bald sehr direkt "bearbeiten" wird.
Wunderbar. Ich freue mich schon auf "Wir nennen es Familie". Ich bin dabei ...