Samstag, 1. April 2006
Manchmal scheint es ganz leicht
zeitnehmer, 23:06h
"Weißt Du", sagte er, "manchmal scheint es ganz leicht. Einfach aufstehen, Sachen packen und gehen. Ohne zurückzublicken, ohne Reue."
Sie nickte.
"Es ist schließlich nur ein Job. Etwas, um Geld zu verdienen. Das ist es doch, oder?"
Sie sah ihn an und wartete bis er fortfuhr.
"Ich meine, ich weiß, dass es mir egal sein müßte. Daß es die Unruhe nicht wert ist oder die Nächte, in denen ich schweißgebadet aufwache. Irgendwann, ich kann mich nicht mehr an einen bestimmten Zeitpunkt erinnern, irgendwann also habe ich angefangen, mich damit zu identifizieren. Ganz schleichend wurden mir die Dinge die ich da tat wichtig. Schließlich will man doch nichts machen, woran man nicht glauben kann. Verstehst du?
Ich meine, siehe Dich an. Du glaubst an das was Du tust, oder?
Jedenfalls, irgendwann war es mir wichtig geworden. Verstehst Du? Es war wichtig GEWORDEN. Einfach so. Weil das System so arbeitet.
Erst ist dir völlig klar, dass es nur ein Job ist. Etwas, um Geld zu verdienen. Und, damit du dieses Geld bekommst, schreibst du Geschichten. Denkst Du vielleicht, es wäre leicht, Geschichten zu erzählen, die man selbst nicht erlebt hat? An die man vielleicht nicht einmal selbst glaubt? Nein! Es ist in Job. Andere bezahlen Dich dafür."
Es viel ihm zunehmend schwerer, die Fassung zu waren. Leise sprach er weiter.
"Erst ist es ganz leicht, verstehst Du? Die Geschichten, sie sind in dir drin und wollen raus. Es ist so einfach, am Anfang. Also schreibst du deine Geschichten und dann, eines Tages, fällt dir auf, dass sie nicht wahr sind. Nicht wahrhaftig sollte ich sagen, denn erfunden sind sie alle. Erst sind es nur ein paar, aber plötzlich alle. Also zweifelst du. Aber sie geben dir Geld dafür. Weil, jetzt bist du ein Profi. Und du nimmst das Geld und haßt sie dafür. Also fragst du nach mehr Geld, weil du glaubst, dass es sie schmerzt. Stattdessen lächeln sie und geben es dir. Denn jetzt haben sie dich genau da, wo sie dich haben wollen."
Er verstummte.
Die letzten Sätze waren immer schneller aus ihm herausgehetzt. Er entkrampfte seine Hände, die er unbewußt zu Fäusten geballt hatte und sah sie an.
Sie hatte sich ans Fenster gestellt und den Verkehr sehr viel weiter unten im Blick gehabt.
Sie drehte sich um und öffnete den Mund.
Sie nickte.
"Es ist schließlich nur ein Job. Etwas, um Geld zu verdienen. Das ist es doch, oder?"
Sie sah ihn an und wartete bis er fortfuhr.
"Ich meine, ich weiß, dass es mir egal sein müßte. Daß es die Unruhe nicht wert ist oder die Nächte, in denen ich schweißgebadet aufwache. Irgendwann, ich kann mich nicht mehr an einen bestimmten Zeitpunkt erinnern, irgendwann also habe ich angefangen, mich damit zu identifizieren. Ganz schleichend wurden mir die Dinge die ich da tat wichtig. Schließlich will man doch nichts machen, woran man nicht glauben kann. Verstehst du?
Ich meine, siehe Dich an. Du glaubst an das was Du tust, oder?
Jedenfalls, irgendwann war es mir wichtig geworden. Verstehst Du? Es war wichtig GEWORDEN. Einfach so. Weil das System so arbeitet.
Erst ist dir völlig klar, dass es nur ein Job ist. Etwas, um Geld zu verdienen. Und, damit du dieses Geld bekommst, schreibst du Geschichten. Denkst Du vielleicht, es wäre leicht, Geschichten zu erzählen, die man selbst nicht erlebt hat? An die man vielleicht nicht einmal selbst glaubt? Nein! Es ist in Job. Andere bezahlen Dich dafür."
Es viel ihm zunehmend schwerer, die Fassung zu waren. Leise sprach er weiter.
"Erst ist es ganz leicht, verstehst Du? Die Geschichten, sie sind in dir drin und wollen raus. Es ist so einfach, am Anfang. Also schreibst du deine Geschichten und dann, eines Tages, fällt dir auf, dass sie nicht wahr sind. Nicht wahrhaftig sollte ich sagen, denn erfunden sind sie alle. Erst sind es nur ein paar, aber plötzlich alle. Also zweifelst du. Aber sie geben dir Geld dafür. Weil, jetzt bist du ein Profi. Und du nimmst das Geld und haßt sie dafür. Also fragst du nach mehr Geld, weil du glaubst, dass es sie schmerzt. Stattdessen lächeln sie und geben es dir. Denn jetzt haben sie dich genau da, wo sie dich haben wollen."
Er verstummte.
Die letzten Sätze waren immer schneller aus ihm herausgehetzt. Er entkrampfte seine Hände, die er unbewußt zu Fäusten geballt hatte und sah sie an.
Sie hatte sich ans Fenster gestellt und den Verkehr sehr viel weiter unten im Blick gehabt.
Sie drehte sich um und öffnete den Mund.
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