Küchenfensterblick
Freitag, 9. Februar 2007
Die Steigerung von Kindergeburtstag ...
... ist der Kinderkarneval. Denn hier besteht meist für die Eltern Anwesenheitspflicht (jedenfalls bei 4-jährigen). Als Ex-Rheinländer bin ich ja geschädigt genug wenn es um das Thema geht. Aber mit Kindern gewinnt der Fasching eine neue Qualität.
Heute Nachmittag geht es zur zweiten von drei diesjährigen Karnevalsveranstaltungen für unseren Großen.
Nach Räuber Hotzenplotz am Montag geht er heute als Pettersson und nächste Woche dann als Pirat.
Heute gehe ich mit und verkleide mich als teilzeitarbeitender Papa. Es ist davon auszugehen, dass ich mit dieser Verkleidung alleine sein werde und ich hoffe inständig, dass die anderen Mamis Prosecco eingepackt haben...

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Donnerstag, 17. August 2006
Manche Tage
.. haben es so richtig in sich. Erstaunlich, was in die paar Stunden alles reinpasst. Ein kurioser Start in die verkürzte nach urlabliche (Arbeits)woche war das an dem ich mich mehrfach gefreut habe. Auf ganz unterschiedliche Weise. Mal sehr hämisch, mal sehr stolz, mal sehr väterlich und mal einfach nur so, weil ich es nett fand und die Idee gut ist.
Manche Tage stellen eben alle Erwartungen auf den Kopf.
Mann, tut das dann gut.

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Dienstag, 18. Juli 2006
Einer dieser Tage
Mal wieder war es einer dieser Tage an denen es darum ging, dass Pokerface aufrecht zu erhalten und gute Miene zum bekannten, falschen Spiel zu machen. Immer wieder ermahnte er sich, die Schultern zu senken, die Hände locker zu lassen und sich auf das zu besinnen, was wirklich wichtig war.
Eigentlich mochte er es, vor Menschen zu sprechen. Andere zu begeistern war Teil des Jobs und in der Regel nahm er die Zuhörer unmerklich am Arm und nahm sie mit auf eine Reise, deren Ende allen von Beginn an klar sein musste.
Sie kommen, es geht los. Ein letzter Schluck lauwarmen Tees und die Bilder des letzten Wochenendes abrufen. Es geht schon wieder. Es geht. Wenn es nur schon vorbei wäre.

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Freitag, 30. Juni 2006
Im Garten
Sie hatte es mir weiß Gott nicht einfach gemacht. Seit Tagen hing sie mir damit schon in den Ohren und am Ende hatte ich ihr versprechen müssen, die Sache durchzuziehen. Komme was da wolle. Zähneknirschend hatte ich mir das gute Hemd angezogen und ihr beim rausgehen nochmal klar gemacht, dass ich erwartete ständig ein volles Glas in der Hand zu halten.
Als wir ankamen führte mein Weg also schnurstracks zu der Bar, die die Typen im hinteren Teil des Gartens aufgebaut hatten. Da hatten sie jede Menge von diesem klebringen rote Zeug, das nur mit Strohalmen zu genießen war. Ich besorgte ihr gleich zwei davon und schickte sie in die andere Richtung.
Der Typ hinter der Theke war zum Glück nicht auf den Kopf gefallen und so hielt ich wenig später ein Glas mit Gin, Limone und ein paar Spritzern aus einer anderen Flasche in der Hand. Genau das Richtige also, um sich einen Liegestuhl ranzuziehen und die Augen mit der freien Hand vor der Sonne zu schützen.
Es war einer dieser Tage, an denen das Licht einen unwirklichen Glanz hat, der einem die Tränen in die Augen trieb. Noch dazu begann die Unruhe der anderen sich langsam doch auf mich zu übertragen. Genau darum wollte ich nicht aus meiner Bude raus an so einem Tag. Da hörten sie auf zu diskutieren, alle starrten auf die Leinwand die am Ende des Gartens zu flimmern began.
Ich gab dem Typen an der Theke einen Wink und deutete auf mein Glas. Dann fingen sie an die Nationalhymnen zu spielen.

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