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Sonntag, 11. Februar 2007
Meer, Berge, Wald
zeitnehmer, 23:42h
Meine Reihenfolge wenn es um Urlaube geht. Ganz klar. Ich liebe es, Wellen zu beobachten. Langweilig? Natürlich nicht. Langeweile ist die Angst davor, sich mit sich selbst zu beschäftigen.
Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Was mich aber gerade so ärgert ist, dass ich mehr Stunden vor dem Rechner verbringe um den passenden Flug nach Süden zu finden, als ich in ein paar Monaten dann in Ruhe am Strand verbringen werde...
Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Was mich aber gerade so ärgert ist, dass ich mehr Stunden vor dem Rechner verbringe um den passenden Flug nach Süden zu finden, als ich in ein paar Monaten dann in Ruhe am Strand verbringen werde...
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Freitag, 9. Februar 2007
Die Steigerung von Kindergeburtstag ...
zeitnehmer, 13:14h
... ist der Kinderkarneval. Denn hier besteht meist für die Eltern Anwesenheitspflicht (jedenfalls bei 4-jährigen). Als Ex-Rheinländer bin ich ja geschädigt genug wenn es um das Thema geht. Aber mit Kindern gewinnt der Fasching eine neue Qualität.
Heute Nachmittag geht es zur zweiten von drei diesjährigen Karnevalsveranstaltungen für unseren Großen.
Nach Räuber Hotzenplotz am Montag geht er heute als Pettersson und nächste Woche dann als Pirat.
Heute gehe ich mit und verkleide mich als teilzeitarbeitender Papa. Es ist davon auszugehen, dass ich mit dieser Verkleidung alleine sein werde und ich hoffe inständig, dass die anderen Mamis Prosecco eingepackt haben...
Heute Nachmittag geht es zur zweiten von drei diesjährigen Karnevalsveranstaltungen für unseren Großen.
Nach Räuber Hotzenplotz am Montag geht er heute als Pettersson und nächste Woche dann als Pirat.
Heute gehe ich mit und verkleide mich als teilzeitarbeitender Papa. Es ist davon auszugehen, dass ich mit dieser Verkleidung alleine sein werde und ich hoffe inständig, dass die anderen Mamis Prosecco eingepackt haben...
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Donnerstag, 8. Februar 2007
Licht
zeitnehmer, 12:24h
Als er das Zimmer verließ, den dunklen Flur hinunterging, summte er eine fröhliche Melodie und mit jedem Schritt wurde sein Gang leichter, schwungvoller.
Das Klappern der Tastaturen, klingelnde Telefone, eine röchelnde Kaffeemaschine, alles verwoben zu einem Klangteppich des Abschieds. Monate voller Telefonate, Pläne und Projekte lagen hinter ihm. Stunden voller Anspannung, Momente kleiner Triumphgefühle und ein ständiges Haddern. Kein Bereuen, aber auch kein Bedauern.
Er wußte, dass diese Übergangsphase nur von kurzer Dauer sein würde. Dass auch das Neue in wenigen Wochen alt sein würde. Dass er nicht raus kann aus seiner Haut und weiter haddern würde.
Doch für die wenigen Tage zwischen Abschied und Neubeginn war alles erleuchtet und leicht im Licht der Frühjahrssonne.
Das Klappern der Tastaturen, klingelnde Telefone, eine röchelnde Kaffeemaschine, alles verwoben zu einem Klangteppich des Abschieds. Monate voller Telefonate, Pläne und Projekte lagen hinter ihm. Stunden voller Anspannung, Momente kleiner Triumphgefühle und ein ständiges Haddern. Kein Bereuen, aber auch kein Bedauern.
Er wußte, dass diese Übergangsphase nur von kurzer Dauer sein würde. Dass auch das Neue in wenigen Wochen alt sein würde. Dass er nicht raus kann aus seiner Haut und weiter haddern würde.
Doch für die wenigen Tage zwischen Abschied und Neubeginn war alles erleuchtet und leicht im Licht der Frühjahrssonne.
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Mittwoch, 7. Februar 2007
Niemals geht man so ganz
zeitnehmer, 11:09h
Wenn in einigen Tagen die Beerdigung ist, wird das ganze Dorf Abschied nehmen. Sie werden sich erinnern und Geschichten von ihr erzählen, so wie sie sich an alles und jeden erinnert hat. Wer etwas über seinen Großvater und dessen Kindheit hören wollte, der kam zu ihr. Wer über die Vergangenheit der SPD und deren Zukunft reden wollte, der kam zu ihr. Wer eine Tasse Kaffee und trockenen Kuchen haben wollte, der kam zu ihr.
Oben links ist jetzt ein Platz, der nicht ausgefüllt werden kann.
Sie hat den Laden zusammengehalten. Ganz gleich ob es die Familie, die Rommégruppe oder die AWO war. Wo sie war, war was los - auch mit über 80 noch. Es ist ein Trost, dass sie so ging wie sie es gerne wollte. Schnell, friedlich und mit einer kuriosen Geschichte zum Abschluss. Denn dass sie nach dem Tod beschlagnahmt wurde, hätte ihr gefallen und wir werden zu gegebener Zeit darüber lachen. So wie wir über all die anderen Geschichten lachen, die wir mit ihr verbinden.
Glück auf Margarethe.
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Montag, 29. Januar 2007
Dieser Tag im Sommer
zeitnehmer, 16:18h
Die Tore der Hölle öffneten sich. Der Schmerz kam ungefiltert und mächtig. Eiskalt und von diabolischer Reinheit. Es war, als würde ein über Jahre dichter gewordener, gütiger Schleier der Verdrängung mit einer einzigen kraftvoll fließenden Bewegung fortgerissen.
Sie stand allein im Licht ihrer neu gewonnenen (und doch längst erahnten) Erkenntnis.
Gern hätte sie das Bewusstsein verloren - sie verlor den Verstand so wie sie den einzigen Menschen verlor, dem sie je getraut hatte.
Als ich sie einige Tage später zufällig traf, war sie nur ein Schatten ihrer selbst. Nichts hatte sie auf die Einsamkeit vorbereitet und es war, als krümmte sich ihre Seele zu einem kleinen, harten Ball tief in ihrem Innersten zusammen. Ganz so wie damals als Kind, wenn ihr Stiefvater kam und ihre Mutter aus der Wohnung ging.
27 Jahre Ehe, neun Jahre Betrug und noch ein halbes Leben vor sich, um damit fertig zu werden.
Was die Psychiatrie nach einigen Wochen ausspuckte war die Illusion einer starken Frau, die sich erst Jahre später wieder mit Leben füllen sollte.
Sie stand allein im Licht ihrer neu gewonnenen (und doch längst erahnten) Erkenntnis.
Gern hätte sie das Bewusstsein verloren - sie verlor den Verstand so wie sie den einzigen Menschen verlor, dem sie je getraut hatte.
Als ich sie einige Tage später zufällig traf, war sie nur ein Schatten ihrer selbst. Nichts hatte sie auf die Einsamkeit vorbereitet und es war, als krümmte sich ihre Seele zu einem kleinen, harten Ball tief in ihrem Innersten zusammen. Ganz so wie damals als Kind, wenn ihr Stiefvater kam und ihre Mutter aus der Wohnung ging.
27 Jahre Ehe, neun Jahre Betrug und noch ein halbes Leben vor sich, um damit fertig zu werden.
Was die Psychiatrie nach einigen Wochen ausspuckte war die Illusion einer starken Frau, die sich erst Jahre später wieder mit Leben füllen sollte.
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