Freitag, 2. Juni 2006
Matter is dust
zeitnehmer, 01:17h
Er legt das Buch beiseite und nimmt noch ein Schluck Rotwein. Irgendwann heute morgen hatte er den Roman in einer dunklen Ecke wiederentdeckt und angefangen die ersten Seiten zu lesen. Wie damals noch im Studium suchte er sich ohne von den Seiten aufzublicken einen Stuhl und verlor sich in den Wörtern. Die knappen Sätze, die kurzen Kapitel. Messerscharf, komisch und traurig zugleich. Stimmungsbilder, Momentaufnahmen als großes Ganzes. Mittendrin erinnerte er sich an eine Kurzgeschichte von Djian und holte den Wein. Jetzt, draussen ist die Sonne bereits untergegangen, streicht er noch einmal über den Buckdeckel von "Dreaming of Babylon".
Richard Brautigan hat eine Menge phantastischer Bücher geschrieben. Aber diese kleine Detektivgeschichte mit diesem depressiven, selbstmitleidigen Phillip Marlow-Verschnitt berührt mich immer wieder.
Richard Brautigan hat eine Menge phantastischer Bücher geschrieben. Aber diese kleine Detektivgeschichte mit diesem depressiven, selbstmitleidigen Phillip Marlow-Verschnitt berührt mich immer wieder.