... newer stories
Freitag, 24. März 2006
Veränderungen
zeitnehmer, 22:40h
"Wie willst Du das den Kindern erklären?"
Es war spät geworden und noch immer saßen sie am Küchentisch. Die leeren Teller neben, die halbvollen Weingläser vor sich.
"Das weiß ich nicht!"
Jetzt war er doch laut geworden.
Es war spät geworden und noch immer saßen sie am Küchentisch. Die leeren Teller neben, die halbvollen Weingläser vor sich.
"Das weiß ich nicht!"
Jetzt war er doch laut geworden.
... link
Neustart
zeitnehmer, 13:36h
Und während sich um ihn herum die Welt in den Armen lag, hatte er dieses seltsame Gefühl im Magen.
Er war auf alles vorbereitet gewesen, auf das schlechte Buffet, auf die miserable Musik und die Einsamkeit. Silvester allein zu verbringen wäre schlimmer gesen, dachte er. Stattdessen diese alberne Mottoparty. Wer weiß, hatte er gedacht, wer weiß ob nicht doch eine nette Frau da ist. Eine, mit der man sich nicht unterhalten muss. Eine, die einfach nur neben dir sitzt, ein Glas Weißwein trinkt ohne dabei die Finger zu spreizen und Dich nach einer Zigarette fragt. Stattdessen war plötzlich seine Ex-Frau aufgetaucht. Mit ihrem zu lauten Lachen, ihren zu stark geschminkten Augen und einem Typen im Schlepptau, der das alles mit dieser unverschämten Gelassenheit ertrug, die ihm selbst immer fremd war.
Er hatte seine Jacke genommen und war raus gegangen. Auf die Strassen, dachte er, da hat man wenigstens das Gefühl, dass die Richtung stimmt. So war er dann kurz vor Mitternacht in der Innenstadt angekommen. Die Kälte machte ihm nichts mehr aus, als die Menschen aus den Restaurants und Clubs auf den Platz strömten, den er gerade noch ganz für sich allein gehabt hatte. Nie hatte er sich einsamer gefühlt als in diesem Augenblick. Umgeben von Menschen, die sich das Beste für den Neustart wünschen. Als er um sich blickte, durchströmte es ihn. Dieses Gefühl, als ob er einen Meter größer wäre und über den Dingen stehen könnte. Und während der Himmel einen kurzen Augenblick ganz dunkel wurde, fühlte er sich das erstemal seit Jahren frei.
Er war auf alles vorbereitet gewesen, auf das schlechte Buffet, auf die miserable Musik und die Einsamkeit. Silvester allein zu verbringen wäre schlimmer gesen, dachte er. Stattdessen diese alberne Mottoparty. Wer weiß, hatte er gedacht, wer weiß ob nicht doch eine nette Frau da ist. Eine, mit der man sich nicht unterhalten muss. Eine, die einfach nur neben dir sitzt, ein Glas Weißwein trinkt ohne dabei die Finger zu spreizen und Dich nach einer Zigarette fragt. Stattdessen war plötzlich seine Ex-Frau aufgetaucht. Mit ihrem zu lauten Lachen, ihren zu stark geschminkten Augen und einem Typen im Schlepptau, der das alles mit dieser unverschämten Gelassenheit ertrug, die ihm selbst immer fremd war.
Er hatte seine Jacke genommen und war raus gegangen. Auf die Strassen, dachte er, da hat man wenigstens das Gefühl, dass die Richtung stimmt. So war er dann kurz vor Mitternacht in der Innenstadt angekommen. Die Kälte machte ihm nichts mehr aus, als die Menschen aus den Restaurants und Clubs auf den Platz strömten, den er gerade noch ganz für sich allein gehabt hatte. Nie hatte er sich einsamer gefühlt als in diesem Augenblick. Umgeben von Menschen, die sich das Beste für den Neustart wünschen. Als er um sich blickte, durchströmte es ihn. Dieses Gefühl, als ob er einen Meter größer wäre und über den Dingen stehen könnte. Und während der Himmel einen kurzen Augenblick ganz dunkel wurde, fühlte er sich das erstemal seit Jahren frei.
... link
... older stories